Ein wesentliches Merkmal des nachhaltigen Bauens ist die gleichberechtigte Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und nutzungsspezifischen Qualitäten eines Gebäudeentwurfs im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung. Gebäudeentwurf und Technikkonzept sowie Einzelentscheidungen im Planungsprozess sollten daher stets bezüglich ihrer Auswirkungen auf alle Aspekte des nachhaltigen Bauens hin überprüft und abgestimmt werden.
Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) bietet sich hierbei als Planungsinstrument an, um in allen Planungsphasen eine übergeordnete Aussage zur Gebäudequalität in Bezug auf den Bewertungsmaßstab nach BNB treffen zu können. Gleichzeitig erhalten Planerinnen und Planer mit den im BNB enthaltenden Qualitätsanforderungen eine Orientierungshilfe, wie höhere Gebäudequalitäten umgesetzt werden können.
Der sichere Umgang mit allen zum BNB-System gehörenden Einzelinstrumenten (Kriteriensteckbriefe, Dokumentationsanforderungen, Bewertungstabelle, Zielvereinbarungstabelle, Berechnungshilfsmittel zum Lebenszyklus etc.) ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementierung der Nachhaltigkeitsanforderungen in die alltägliche Planungspraxis.
Im Workshop werden zudem Wege aufgezeigt, wie die vielfältigen Nachhaltigkeitsanforderungen in den Planungsablauf integriert werden können. Hierzu werden u. a. folgende Aspekte praxisnah erläutert:
- Umgang mit den BNB-Kriteriensteckbriefen und Dokumentationsanforderungen
- Umgang mit der BNB-Bewertungstabelle (für Vorbewertung, Projektsteuerung, Endergebnis)
- Umgang mit der BNB-Zielvereinbarungstabelle
Durch die selbstständige Bearbeitung von Übungsaufgaben und die gemeinsame Diskussion zu Lösungsansätzen, Wechselwirkungen und Optimierungsmöglichkeiten trainieren die Teilnehmenden gezielt die Anwendung in der Praxis.