Kaum eine andere Berufsgruppe beeinflusst durch die Planung den Energiebedarf des Gebäudes und dessen Umweltwirkungen aus Herstellungsphase des Baustoffes, der Errichtungs-, sowie Nutzungs- und Entsorgungsphase so stark wie der Architekt oder die Architektin.
Hierbei wirken sich frühzeitige Entwurfsentscheidungen wie:
- der Kompaktheitsgrad (das Verhältnis aus wärmeübertragender Umfassungsfläche zum hiervon umschlossenen Gebäudevolumen) aus,
- die Fassadengestaltung auf die mehr oder weniger kostengünstige Umsetzung in Abhängigkeit von den gewählten Materialien und Konstruktionsweisen → materialgerechter Gebäudeentwurf
- das Anordnen von Fensterflächen hinsichtlich der Höhe und Breite der Verglasung einerseits auf die Versorgung auf Tageslicht andererseits die Gesamtfläche wesentlich auf Überhitzung im Raum aus,
- wirken sich hierbei das Lüftungssystem zur Entspeicherung der Bauteilmassen auf die Wärmespeicherfähigkeit und diese wiederum auf die Materialität der raumbildenden Bauteile aus!
Somit ergibt sich ein Planungszyklus sich gegenseitig beeinflussender Entscheidungen, die nur durch einen integralen Planungsprozess zu guten Lösungen führen kann: sie ist ein Austarieren aller Planungskriterien zu einem sogenannten relativen Optimum.
Die Veranstaltung beleuchtet zahlreiche Beispiele, welche die o.a. Komplexität in ihren Wechselwirkungen nachvollziehbar an Beispielen aufzeigt.
Wechselspiel von baulichen Maßnahmen zur Vermeidung von Schimmelbildung mit Folgen für das Lüftungskonzept und dessen energetische Wirkung