Die Klimakrise ist momentan die größte Bedrohung für unseren Planeten. Um die Erderwärmung in beherrschbaren Grenzen zu halten, ist eine dramatische Reduktion der Treibhausgasemissionen erforderlich. Allein die Herstellung und der Betrieb von Gebäuden exkl. Infrastruktur (Transport sowie Ver- und Entsorgung) verursachen ca. 38 % der weltweiten energiebezogenen CO2-Emissionen. Hier liegt somit ein enormes Potenzial für die dringend notwendige Reduktion der Treibhausgasemissionen, dessen Ausschöpfung jedoch eine Transformation der gebauten Umwelt erfordert.
In naher Zukunft werden daher gesetzliche Vorgaben und finanzielle Treiber verstärkt die Art und Weise wie wir planen und bauen beeinflussen, da ansonsten die Einhaltung der im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaschutzziele unmöglich sein wird. Das europäische Klimaschutzgesetz und das deutsche Bundes-Klimaschutzgesetz gelten bereits seit einiger Zeit verbindlich. Die Novellierungen der europäischen „Energy Performance of Buildings Directive“ und des deutschen Gebäudeenergiegesetzes sind absehbar. Mit der Einführung des Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude (QNG) im Jahr 2022 hat die deutsche Regierung ihre Entschlossenheit bestätigt, auch die konstruktionsbedingten Treibhausgasemissionen zu senken.
Ohne fundierte Kenntnisse dieser Thematik werden Planer zukünftig nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Daher bietet dieses Seminar einen Einstieg in die Thematik des Klimawandels und der Treibhausgasemissionen und vermittelt die Grundlagen, um bei der Planung einen positiven Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele leisten zu können. Im Verlauf des Seminars wird sich der Fokus zunehmend auf die durch die Baukonstruktion verursachten Emissionen richten.